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Stefan
Raile
Alles oder nichts
Roman über Rahel Sanzara
168 Seiten, Engl. Broschur, weinrotes
Vor- und Nachsatzpapier
ISBN 978-3-943768-59-6
EUR 12,90 EUR
Zu bestellen beim quartus-Verlag.
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Johanna
Bleschke, die 1894 in Jena geboren wurde und sich seit 1916
Rahel Sanzara nannte, feierte als Tänzerin, Schauspielerin
und Schriftstellerin jeweils glänzende Anfangserfolge.
Ihr Debüt-Roman "Das verlorene Kind" wurde
in 11 Sprachen übersetzt.
Doch nach spektakulären Erfolgen verfiel sie immer wieder
in Depressionen. Als sie Ende 1935 mit einer Krebserkrankung
in eine Berliner Klinik kam, ahnte sie bereits, dass sie,
obgleich erst 41 Jahre alt, bald sterben würde. In dem
vorliegenden Roman lässt Stefan Raile die vom Tod Gezeichnete
eine Bilanz ihres Lebens ziehen.
Das Leben einer Frau, die in
allem, was sie tat, mit absoluter Leidenschaft an ihre Grenzen
ging: sei es in ihrer Liebe zu dem Freund Kafkas, Arzt und
Schriftsteller Ernst Weiß, als Tänzerin, beim Film
und Theater und schließlich im Schreiben. Wie eine Kerze,
die von zwei Seiten her brennt ...
Stefan Raile, geboren 1937
in Vaskút (Ungarn), wurde 1947 mit seinen Eltern nach
Görlitz vertrieben, Pädagogikstudium, Lehrer in
verschiedenen Einrichtungen, nach Studium und Sonderkurs am
Leipziger Institut für Literatur in Jena ansässig
und überwiegend freiberuflich tätig, schreibt Erzählungen,
Novellen und Romane.
Zuletzt erschien im quartus-Verlag der Roman "Letzter
Abschied" (2011).
„Wozu noch schreiben?
... War dein Leben so wichtig, dass du es jetzt noch zu Papier
bringen musst? Ich habe mich lange dagegen gewehrt. Wenn man
anfängt, über den Tod nachzudenken, sagt ein jüdisches
Sprichwort, ist man seines Lebens nicht mehr sicher. Nein,
sicher bin ich mir schon lange nicht mehr. Nur Fragen und
Zweifel, die bleiben. Denen will ich folgen, meiner inneren
Stimme gehorchen, damit andere vielleicht einmal begreifen,
wie ich zu dem wurde, was ich bin: ein unstetes Leben steter
Neuanfänge, das nun, ohne Vollendung, sein Ende kommen
sieht.“
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Die Kritik urteilt:
Das Beeindruckende in Stefan Railes Roman ist, wie er auf
der Grundlage gesicherter Fakten, Rahel Sanzara über
ihr Leben und ihre Kunst erzählen lässt, wie er
bis an ihr Lebensende die fragende und suchende Frau zeigt,
der es in ihrer Kunst um alles oder nichts ging.
Dietmar Ebert, in: Palmbaum, Heft 1/2016
"Alles oder nichts"
des aus Waschkut stammenden, in Jena lebenden Autors Stefan
Raile ist ein mitreißender Roman über eine bedeutende
Künstlerin ihrer Zeit, der durch unterschiedliche Metaebenen
die großen Fragen des Lebens zu beantworten trachtet.
(...) Raile schafft es, die seelische Welt der Protagonistin
auf spannende Weise mit einer Epochenbeschreibung zu verbinden
- der Erste Weltkrieg, Aufbruchstimmungen, das nationalsozialistiche
Regime werden vom Leser nachempfunden.
Angela Kolb, in: Neue Zeitung, Budapest
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